12. JULI 1884 – 12. JULI 2024

12. Juli 1884 – 12. Juli 2024
Tag des Gedenkens an den offiziellen Beginn der deutschen Kolonisation in Kamerun
140 Jahre nach der Unterzeichnung des Deutsch-Kameruner Vertrages

Nach der Veröffentlichung des Atlas der Abwesenheit im Juli 2023 wurde am 12. Juli 2024 eine Ausstellung im Kunstgeschichtsdepartement der Technischen Universität (TU) Berlin eröffnet. Dieses Datum wurde symbolisch gewählt, da es den Tag markiert, an dem der berühmte „Deutsch-Kameruner Vertrag“ zwischen den Königen von „Cameroons“ und den deutschen Kaufleuten, die an den kamerunischen Küsten von Bimbia und Douala ansässig waren, unterzeichnet wurde. Diese Verträge zur Übertragung der Souveränität, die nach der Authentifizierung durch den deutschen Generalkonsul im Namen des Kaisers das Deutsche Reich in die Riege der großen Kolonialmächte der damaligen Zeit einreihen, markierten.

Die Botschaft von Kamerun in Berlin war bei der Eröffnung dieser Ausstellung durch ihren Kulturattaché vertreten.

Diese Ausstellung zeigt nicht nur die Hauptakteure der damaligen Zeit, sondern auch Kopien der Originalverträge, die dem am 12. Juli 1884 unterzeichneten Vertrag folgten oder vorausgingen, Protestbriefe, die den Widerstand der lokalen Häuptlinge markieren, sowie Zitate von Kolonialakteuren, die selbst den willkürlichen Charakter der kolonialen Verträge anprangerten, die sie den kamerunischen Häuptlingen zur Unterzeichnung vorlegten.

Im Rahmen der Forschungen über das kamerunische Kulturerbe in öffentlichen Museen in Deutschland wird besonderer Wert auf die Auswertung von Archiven gelegt, deren Ergebnisse zeigen, dass 140 Jahre nach diesem Eingriff in das Leben der Völker Kameruns und afrikanischer Königreiche im Allgemeinen diese Geschichte der breiten Öffentlichkeit noch weitgehend unbekannt ist und ihre Überreste noch immer, wenn nicht gar für immer, präsent sind.

Die sehr informative und gut dokumentierte Ausstellung ist das Werk zweier Forscher, Dr. Richard TSOGANG FOSSI (TU Berlin) und Joel ZOUNA (ENS Paris und TU Berlin). Sie ist eine Einladung, die bewegte Geschichte der kolonialen Eroberung Kameruns zu entdecken. Die Ausstellung ist dauerhaft und wird unter anderem durch die berühmten „Friedensverträge“ ergänzt.

 

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